Gilda Zazzara ist Assistenzprofessorin für Zeitgeschichte an der Universität Ca‘ Foscari in Venedig, wo sie Arbeiter:innen- und Umweltgeschichte unterrichtet. Ihr Spezialgebiet ist die italienische Geschichte nach 1945, insbesondere die Geschichte der linken Intellektuellen, der Gewerkschaften und der Arbeiter:innenbewegungen. Sie hat umfangreiche Archiv- und Oral History-Forschungen über die Arbeiter:innenkultur in Nordost-Italien durchgeführt. Sie beteiligt sich auch an nicht-akademischen Aktivitäten wie der Schulung von Arbeitnehmer:innenvertreter:innen für die größte italienische Gewerkschaft sowie in der lokalen Geschichtsforschung. Zudem ist sie Mitglied des Venezianischen Instituts für die Geschichte des Widerstands und der zeitgenössischen Gesellschaft13  und im Vorstand der Zeitschrift Venetica. Darüber hinaus beschäftigt sich Gilda seit vielen Jahren mit der Arbeiter:innengeschichte und der Erinnerungskultur der Arbeiter:innenklasse in Porto Marghera, einem riesigen (ehemaligen) Industriegebiet an der Lagune von Venedig. Das Forschungsfeld der Deindustrialisierung ist für Gilda relativ neu, doch es hatte einen wesentlichen Einfluss auf ihr Forschungsinteresse. Sie fokussiert sich nun auf die Auflösung der venezianischen Arbeiter:innenklasse und die damit verbundenen sozialen, politischen, kulturellen, urbanen und ökologischen Folgen. Derzeit arbeitet Gilda an einem Buch über den „Abschied“ von Porto Marghera, wobei sie sich hauptsächlich auf die Stimmen der ehemaligen Arbeiter:innen fokussiert. Sie hat vor kurzem zu diesem Themengebiet die Podcast-Serie „Strade di Porto Marghera“ erstellt, die vom nationalen Radio ausgestrahlt wird und online zugänglich ist. 


Email: gildazazzara@unive.it

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