Stefan Berger ist Professor für Sozialgeschichte und Direktor des Instituts für soziale Bewegungen an der Ruhr- Universität Bochum. Er ist außerdem Vorstandsvorsitzender der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets und Honorarprofessor an der Universität Cardiff in Großbritannien. Bevor er 2011 seine jetzige Position antrat, war er Professor für deutsche und vergleichende europäische Geschichte an der Universität von Manchester (2005 – 2011), Professor für Zeitgeschichte an der Universität von Glamorgan (2000 – 2005), Senior-Dozent für deutsche Geschichte und Vizedirektor des Zentrums für deutsche Geschichte an der Universität Cardiff (1991 – 2000), Dozent für britische Sozialgeschichte an der Universität von Plymouth (1990/91). Von 1987 bis 1990 war er Doktorand und Rhodes-Stipendiat am Trinity College, Universität Oxford. Davor studierte er Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Köln. Nach seinem Abitur im Jahr 1982 erhielt er ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. Als Kriegsdienstverweigerer leistete er seinen Ersatzdienst zwischen 1983 und 1985. 


Emailstefan.berger@rub.de

Websitehttp://www.isb.ruhr-uni-bochum.de/mitarbeiter/berger/index.html.de


Aktuelles Forschungsprojekt 

Ich erarbeite derzeit ein neues Forschungsprojekt, das die Erinnerung an die Industrialisierung und an die Deindustrialisierung aus globaler Perspektive untersuchen soll. Die Idee hinter dem Projekt ist die Deindustrialisierungsforschung, die Erinnerungsforschung und die Studien über sozialen Bewegungen und zum Kulturerbe zusammenzuführen. Dabei sollen Studien aus dem globalen Süden und aus dem globalen Norden in einen Dialog treten. Auf der Grundlage eines theoretischen Rahmens, der die Theorien der agonistischen Formen des Erinnerns, das Konzept der „zukünftigen Vergangenheit“ von Reinhart Koselleck und den Begriff der „praktischen Vergangenheit“ von Hayden White zusammenführt, soll eine Monographie entstehen, die versucht, unterschiedliche Erfahrungen mit Erinnerungsprozessen im Rahmen der Industrialisierung und der Deindustrialisierung aus globaler Perspektive systematisch zu vergleichen. Ich habe beim Europäischen Forschungsrat einen Antrag auf Finanzierung dieses Projekts gestellt, und ich gehe davon aus, dass mich dieses Forschungsprojekt die nächsten zehn Jahre beschäftigen wird.