Der Forschungslehrstuhl „Canada Urban Research Chair“ befasst sich dem Wissen über die bebaute Umwelt, sowie auch mit den möglichen Massnahmen zum Schutz derselben und den damit verbundenen Problemen. Erbe und Zukunft des urbanen Raums sollen aus der Perspektive der lokalen Entwicklung, der kollektiven Repräsentationen und der öffentlichen Politik, sowohl historisch als auch im Hinblick auf Entscheidungsfindungen, untersucht werden. 

Der Lehrstuhl wurde 2001 auf Anregung von Professor Luc Noppen gegründet und wird seit 2015 von der neuen Direktorin, Lucie K. Morisset, geleitet. Eines der Anliegen der Lehrstuhls ist es, die Mechanismen und Gestaltungsprozesse des urbanen/kulturellen Erbes und dessen Verflechtung mit kollektiven Identitäten zu untersuchen. Der Lehrstuhl will auch einen Beitrag zur Erneuerung von Theorien und Praktiken des kulturellen Erbes leisten. Grundlage dafür ist ein differenziertes Verständnis der Konzepte die in postindustriellen und postkolonialen Kontexten der Rahmen ebenjener Theorien und Praktiken bilden. 

Das urbane Kulturerbe kann uns helfen zu eruieren, was für eine Stadt wir anstreben und was wir von dem, was wir sind, bewahren und mit in die Zukunft nehmen wollen – es ist darum ein gesellschaftliches Projekt. Der Forschungslehrstuhl möchte es analysieren, begreifen, aktualisieren und mitgestalten, indem er versucht das urbane Kulturerbe und die Verwaltung desselben miteinander in Einklang zu bringen – sei es im Rahmen der Stadtplanung, des Tourismus oder der Geschichte. Für die Forschungsarbeiten des Lehrstuhls spielen die vertikale Integration und die Transdisziplinarität eine wichtige Rolle, daher die zahlreichen Partnerschaften mit Communitys und die Förderung und  aktive Unterstützung von Nachwuchsforscher:innen und künftigen Stadtforscher:innen.