Èlia Casals-Alsina schloss ihr Musical-Performance-Studium an der ESMuC (Barcelona) ab und erwarb einen Bachelorabschluss in Geisteswissenschaften und einen Masterabschluss in Kulturmanagement an der UOC – sie erhielt für alle Abschlussarbeiten eine Auszeichnung. Im Jahr 2020 erhielt sie ein Santander-UdL-Vordoktorandenstipendium und begann ihr PhD-Studium an der UdL (Universität Lleida) im Rahmen des Programms „Territory, heritage and culture“ unter der Leitung von Dr. Paül i Agustí. Seitdem unterrichtet sie an der UdL das Fach „Kultur- und Städtetourismus“. Sie hat Studienaufenthalte und Praktika in Deutschland und Italien absolviert und verfügt über Berufserfahrung in den Bereichen Musikaufführung, Unterricht und Kulturmanagement. Im akademischen Bereich erhielt sie Mobilitätsstipendien für Feldforschungen im Ruhrgebiet (Deutschland) und in Turin (Italien), um eine internationale Vergleichsstudie für ihre Dissertation zu erstellen, die die Rolle der Kulturpolitik und der Stadterneuerung in postindustriellen Kontexten untersucht. Sie hat einen Teil ihrer Forschung auf dem TICCIH-Kongress 2022 in Montréal (Kanada) vorgestellt.
Email: eliacasals.acad@gmail.com
Forschungserklärung
Culture-led policies and adaptive reuse in Europe’s post-industrial urban regions. A sustainable way to face deindustrialisation?
In ihrer Dissertation untersucht sie, was für Auswirkungen und was für ein Potenzial kulturorientierten Maßnahmen, Stadterneuerungsmaßnahmen und Umnutzungen des industriekulturellen Erbes haben. Insbesondere werden die Auswirkungen analysiert, die der Rückbau ehemaliger Industriegebäude und ihre Umwandlung in Kultureinrichtungen auf die soziale, städtische und wirtschaftliche Erneuerung in europäischen postindustriellen Regionen haben. Die Forschungsarbeit zielt darauf ab, die positiven und negativen Auswirkungen dieses Vorgehens anhand von drei verschiedenen Fallstudien (Barcelona, Ruhrgebiet und Turin) zu untersuchen, um festzustellen, ob diese Veränderungen als nachhaltig bezeichnet werden können. Unter anderem wird untersucht, ob diese Entwicklungsprozesse die Arbeiter:innenklasse aus denjenigen Regionen, in denen sie früher gelebt und gearbeitet hat, verdrängt haben. Es wird aber auch der Frage nachgegangen, wie sich der Kultursektor und das lokale Umfeld derzeit engagieren, welche Auswirkungen die Kreativwirtschaft in diesen Regionen tatsächlich hat und inwieweit diese Veränderungen zu einem Anstieg des Tourismus und der Gentrifizierung geführt haben.