Dr. Kate Wilson ist eine Nachwuchswissenschaftlerin, die sich mit Kultur-und Ortsgeschichte beschäftigt. Derzeit arbeitet sie am Scottish Oral History Centre an der Universität Strathclyde als Forschungsassistentin bei Professor Arthur McIvor und Dr. Yvonne McFadden und entwickelt Schlüsselprojekte wie „The Lost Villages: Oral History of Deindustrialisation in East Ayrshire, Scotland“ und „Deindustrialisierung und die Politik der Gegenwart“. Außerdem entwickelt sie neue Wissensaustauschprojekte und Partnerschaften für das Zentrum. Sie schloss ihre vom AHRC finanzierte Promotion am Department für Englisch und dem Scottish Oral History Centre 2022 ab. In ihrer Dissertation „Current living places and future utopias: community writing in Glasgow, 1967 – 1990“ untersuchte sie anhand von Oral-History und Archivrecherchen Glasgows Community-Literatur im Kontext des städtischen Wandels und der Deindustrialisierung der Stadt und beleuchtete die Beziehung zwischen Kultur, Identität, Basispolitik und dem Staat im Nachkriegsschottland.
Email: kathryn.wilson@strath.ac.uk
Forschungserklärung
The Lost Villages: An Oral History of Miners’ Rows and Deindustrialisation in East Ayrshire, Scotland; Deindustrizaliation and the Politics of our Time; Social movements, community education and print culture in deindustrialised landscapes in Scotland and Ireland, 1975 – 1995.
Kate arbeitet derzeit am Projekt „The Lost Villages“ des Scottish Oral History Centre, das die Geschichten von Bergarbeiter:innendörfern im Kohlerevier von Ayrshire aufarbeitet. Die Dürfer wurden in den 1940er und 1950er Jahren nach und nach abgerissen, als die Zechen geschlossen wurden. Durch Oral-History-Interviews mit denjenigen Menschen, die sich an die Dörfer erinnern, untersucht das Projekt die Auswirkungen der Deindustrialisierung und der Umsiedlung. Dadurch leistet es einen wichtigen Beitrag zur industriellen, sozialen und kulturellen Geschichte Schottlands. Außerdem unterstützt sie Professor Arthur McIvor beim laufenden DePOT-Forschungsprojekt.
Kate arbeitet derzeit auch an mehreren Veröffentlichungen im Zusammenhang mit ihrer Doktorarbeit, darunter Artikel über postindustrielle Stadterneuerung und Printkultur, literarischer Feminismus und Frauen aus der Arbeiter:innenklasse Glasgows, die sich dem Schreiben gewidmet haben. Zudem arbeitet sie gerade an einem Vorschlag für eine Monografie. All diese Veröffentlichungen sind Teil eines umfassenderen Forschungsplans, der darauf abzielt, die Printkulturen der schottischen und irischen Arbeiter:innenklasse ab den 1970er Jahren zu untersuchen. Dabei sollen die Überschneidungen zwischen diesen Printkulturen, der Community-Bildung und breiteren sozialen Bewegungen im Kontext der Deindustrialisierung herausgearbeitet werden.