Mike Makin-Waite war über 30 Jahre lang in der Lokalverwaltung im Nordwesten Englands tätig. Nach den Ausschreitungen zwischen Migrant:innen und Einheimischen in der deindustrialisierten Stadt Burnley im Jahr 2001 leitete er die Arbeit des Gemeinderats zur Förderung des gemeinschaftlichen Zusammenhalts und guter Beziehungen zwischen den Kulturen. Er übte diese Funktion auch in jenem Jahrzehnt aus, in welchem die rechtsextreme British National Party mehrere Sitzen im Rathaus erhielt.
Von 2019 bis 2020 war Mike Mitglied der Independent Research Foundation und untersuchte, inwiefern seine Arbeitserfahrung mit dem sozialen Trauma der Deindustrialisierung verbunden war. Zugleich interessierte ihn die Frage nach dem Zusammenhang zwischen seiner Arbeitserfahrung und den einschlägigen akademischen und sozialpolitischen Debatten. Sein 2021 erschienenes Buch On Burnley Road; Class, race and politics in a northern English town versucht den Aufstieg des Rechtspopulismus in der Stadt, in der er gearbeitet hat, zu erklären. Im Buch argumentiert Mike, dass die Ereignisse in Burnley vor 20 Jahren ein Vorbote der sozialen und politischen Veränderungen waren, die 2019 zum Brexit und für die Labour-Partei zum Verlust der Sitze der sogenannten „roten Mauer“ führten.