Victoria Allen ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Anglistik, Kultur- und Medienwissenschaften an der CAU Kiel. Ihre Arbeits- und Forschungsinteressen verbinden Konjunkturanalyse, kritische Theorie, Populärkultur, Gender- und Erinnerungsforschung. Ihre Interessen und Einblicke in verschiedene Forschungsfelder spiegeln sich in ihrer Lehrtätigkeit wieder. Sie unterrichtet britische und irische Literatur sowie Kultur- und Medienwissenschaften mit Fokus auf Musik und Fußballkultur, Ausstellungen, Stadt- und Landschaftsaufnahmen und audiovisuelle Medien wie Werbung, soziale Medien, Musikvideos, Filme und Fernsehserien. Wie sie ihren Forschungsansatz auf die Tyne- und Wearside-Populärkultur anwendet, kann im Buch „Negotiating Northernness: Industrial Memory in North East England (demnächst, MUP) nachgelesen werden. Ihr aktuelles Forschungsprojekt „Caring, Culturing the Land“ analysiert die geschlechtsspezifische Auseinandersetzung mit Landschaft in populären irischen Medien und Imaginationen.

FORSCHUNGSERKLÄRUNG

Negotiating Northerness: Industrial Memory in North East England // Caring, cultivating, culturing the land: gendered landscape in popular irish media and imagination

„Negotiating northernness: Industrial Memory in North East England“ gibt Einblicke in die Erinnerung an das industrielle Erbe des Kohlebergbaus und des Schiffbaus auf Wearside und Tyneside in der zeitgenössischen Populärkultur. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, wie dieses industrielle Gedächtnis genutzt wird, um ein Zugehörigkeitsgefühl zu nordischen Regionen (northernness) auszuhandeln – vor allem im Hinblick auf den Nordosten Englands. In sechs Fallstudien ähnlichen Kapiteln bietet dieses Buch eine reichhaltige Auswahl an Material, um die Artikulationen der „northernness“ und des industriellen Gedächtnis in der nordöstlichen Fußballkultur sowie in der Folk- und Indie-Musikszen, in temporären Ausstellungen und kulturgeleiteten Erneuerungsprojekten zu veranschaulichen und zu analysieren. Diese Fallstudien über die populäre Kultur von Wearside und Tyneside zeigen auf, dass die Region als Bestandteil der Northern-Studies betrachten werden kann und setzt den Nordosten Englands in den Kontext einer gegenwärtigen Neuverhandlung der „northernness“. Die Studien präsentieren eine medien- und kulturwissenschaftliche Leseart von Stuart Halls Projekt einer Konjunkturanalyse. „Caring, cultivating, culturing the land: gendered landscape in popular Irish media and imagination“ ist ein Kultur-, Literatur-, Medien- und Raumforschungsprojekt im Rahmen der Irish Studies und der Popular Media und Cultural Studies, das sich mit Gender und dem ländlichen Raum befasst. Die Begriffe Zugang, Macht, Eigentum und Inklusion/Ausgrenzung werden unter Berücksichtigung des Geschlechts und seiner Beziehung zu landwirtschaftlichem Boden untersucht, insbesondere was die Pflege und Bewirtschaftung von Land angeht. Ausgangspunkte des Projekts sind kulturelle Phänomene und populäre kulturelle Texte aus dem Westen Irlands. Diese werden in narrativen und kreativen Interviews mit lokalen Frauengruppen besprochen, um die kulturelle Bedeutung ländlicher Gegenden und entsprechende Verweise auf diese im lokalen, gelebten Kontext zu erkunden und weiter darüber nachzudenken.


Email: allen@anglistik.uni-kiel.de