Ich habe 2019 mein Geschichtsstudium an der Universität von Neapel „Federico II“ abgeschlossen. Dabei untersuchte ich zeitgenössische ökologische und wirtschaftliche Veränderungen als Teil des Deindustrialisierungsprozesses in den östlichen Vorstädten von Neapel. Ich bin derzeit Doktorand im Bereich Social and Political Change an der Universität von Turin. Meine Forschungsinteressen umfassen die Erforschung von Netzwerken innerhalb der Untergrundwirtschaft, städtische Umweltfragen im Mittelmeerraum, Studien zum Nahen Osten, Industriegeschichte und Deindustrialisierungsstudien. Mein derzeitiges Forschungsprojekt umfasst eine historische Analyse der Umweltmanagement-Kulturen und Maßnahmen in industrialisierten und deindustrialisierten Gebieten in Italien. 


Forschungserklärung
 

Ich beabsichtige, verschiedene Netzwerke innerhalb der Untergrundwirtschaft in mediterranen Vorstädten zu untersuchen, insbesondere in solchen, die von Deindustrialisierungsprozessen betroffen sind. Ich werde diese Prozesse anhand von vergleichenden Fallstudien analysieren, die sich auf die Randgebiete der Mittelmeerstädte fokussieren. Historische und soziologische Ansätze werden sich dabei gegenseitig ergänzen. Das Hauptziel besteht darin, die Zusammenhänge zwischen den Netzwerken innerhalb der Untergrundwirtschaft, den Konsummustern und den Ökosystemen der Vorstädte nachzuvollziehen, sowie auch die Veränderungen, die sie durchgemacht haben, zu verstehen. Ich möchte diese Netzwerke besser verstehen und dabei die Karrieren von Schmuggler:innen, die Produktion und den Umlauf von Waren sowie die Strategien der Abfallbeseitigung nachzeichnen. Ich versuche, mich auf Gebiete zu konzentrieren, die von Deindustrialisierungsprozessen betroffen sind: Ich denke, dass die Herstellung, der Vertrieb, der Verbrauch und die Entsorgung illegaler Waren sozial mit den Auswirkungen der Deindustrialisierung verknüpft sein könnten. Industriebrachen und aufgegebenen Industrietätigkeiten könnten die Entsorgung wesentlich erleichtert haben.